Artikel: Unser Leitungswasser – „Sauber sieht anders aus“
Unser Leitungswasser – „Sauber sieht anders aus“
…so titelte die Süddeutsche Zeitung am 12.März 2012 nach einem Beitrag im Nachrichten-Magazin "Frontal 21".
In diesem Fernsehbeitrag wird klar, dass Leitungswasser leider nicht mehr das best-kontrollierteste Lebensmittel in Deutschland ist. Große Mengen an Bakterien, Viren, Giftstoffen und Verunreinigungen werden bei genauerer Kontrolle der Behörden festgestellt und sollten zum Nachdenken und Handeln bewegen. Viele Giftstoffe müssen heute leider nicht in der Trinkwasserverordnung aufgeführt werden. Diese Überprüfungen halten Experten jedoch zwingend erforderlich.
Hinzu kommt die zusätzliche Belastung mit alten, bleihaltigen und verrosteten Rohrsystemen in Haus und Wohnung. Die Versorger sind nämlich nur für die Trinkwasserqualität bis zum Haus verantwortlich und die Hausverrohrung liegt im Ermessen des Besitzers. Wer hier auf Nummer sicher gehen will und seine Gesundheit mit reinem energetischem Wasser unterstützen möchte, sollte sich nicht auf den Versorger verlassen, sondern selbst vorsorgen. Einen Wasserfilter mit Trinkwasserwirbler, der sehr einfach montiert werden kann oder sogar eine Umkehrosmoseanlage mit Trinkwasserwirbler würden hier Ihr Leitungswasser effektiv reinigen, sodass dieses wieder den Namen Trinkwasser verdient, denn Keime, Bakterien, Chemikalien und Umweltgifte könnten so zu hohen Prozentzahlen aus dem Leitungswasser gefiltert werden.
Den Filmbeitrag können Sie hier ansehen: >> "Mangelnde Kontrolle beim Trinkwasser"
Hier der Originalartikel der Süddeutschen Zeitung vom 12.März 2012:
"In kaum einem anderen Land der Welt ist das Leitungswasser so sauber wie in Deutschland. Das wird Verbrauchern seit Jahrzehnten eingetrichtert, mit Erfolg. Und sie verlassen sich darauf. Doch es zeigt sich immer mehr, dass Zweifel angebracht sind. Erst in der vergangenen Woche warnte das Nachrichtenmagazin 'Frontal 21' vor gefährlichen Viren, Keimen und Giftstoffen im Trinkwasser. Das Fatale daran: Es handelt sich dabei um Verunreinigungen, die bei üblichen Wasserkontrollen meist gar nicht erst erfasst und somit auch nicht festgestellt werden können. Alarmierende Untersuchungsergebnisse legte im vergangenen Sommer auch der TÜV Rheinland vor. Bei der Analyse von Wasserproben aus zehn deutschen Großstädten wurde jede zweite Probe beanstandet, weil sie zum Teil stark mikrobiologisch verkeimt war. Zu den gefundenen Keimen zählten E. coli-Bakterien, die Durchfall auslösen können. Bei anderen Untersuchungen wurden das gefährliche Norovirus und Ehec-Erreger entdeckt. In Nordrhein-Westfalen ist das Wasser der Ruhr mit der krebserregenden Industriechemikalie PFT belastet. Das Gift lässt sich auch im Trinkwasser nachweisen. Wissenschaftler finden zudem regelmäßig Verunreinigungen durch Medikamente wie Antibiotika und Schmerzmittel, die sich im Wasserkreislauf festgesetzt haben und nur schwer herausgefiltert werden können. Viele Wasserversorger haben dafür aber nicht die Technologie. slb"
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Haben Sie Ihr Leitungswasser bzw. Trinkwasser an Ihrem eigenen Hahn schon mal auf Schadstoffe untersuchen lassen ?
Der TÜV Rheinland tat dies letzten Sommer in 10 deutschen Großstädten und folgender Pressebericht wurde veröffentlicht:
TÜV Rheinland-Test: Starke Keimbelastung im Trinkwasser
02.08.2011 | Köln
"Nichts erfrischt mehr als ein Glas kühles Leitungswasser. Doch auch wenn Deutschland für seine hohe Trinkwasserqualität bekannt ist, sollte man in öffentlichen Gebäuden Vorsicht walten lassen – denn die Wasserversorger stellen die Qualität nur bis zum Anschluss ans Gebäude sicher. Ein bundesweiter Test von TÜV Rheinland und ARD Plusminus in zehn deutschen Großstädten zeigt: In der Hälfte der untersuchten 50 Wasserproben aus öffentlich zugänglichen Gebäuden wurden zum Teil starke mikrobiologische Verkeimungen gefunden. „Jede zweite Wasserprobe war belastet.“, erklärt Dr. Walter Dormagen, Experte für Mikrobiologie bei TÜV Rheinland.
„Neben einer deutlichen allgemeinen
Verkeimung haben wir in einigen Wasserproben auch E.coli
beziehungsweise Coliforme-Bakterien und Legionellen
gefunden. Für Menschen mit geschwächtem Immunsystem
können diese Belastungen eine Gesundheitsgefährdung
darstellen“.
Die Fachleute von TÜV Rheinland haben im Juli 2011 in Aachen, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hannover, Köln, Nürnberg und Saarbrücken jeweils fünf Wasserproben in öffentlichen Gebäuden genommen. Im Visier der Tester standen dabei öffentlich zugängliche Toiletten in Bahnhöfen, Rathäusern, Krankenhäusern, Seniorenheimen und Universitäten. Die Probennahme wurde nicht gemäß Trinkwasserverordnung durchgeführt, wo beispielsweise ein Abflammen des Wasserhahns vorgeschrieben ist, sondern die Probe wurde ganz lebensnah aus dem Wasserhahn gezapft. Das Wasser wurde in sterile Flaschen abgefüllt und unter Einhaltung einer Kühlkette ins Labor gebracht. Im Mikrobiologielabor von TÜV Rheinland in Köln wurden die 50 Wasserproben anschließend auf ihre mikrobiologische Belastung hin untersucht. Nach wenigen Tagen entwickelten sich bereits die ersten Keimkolonien. „Keimkolonien entstehen durch die im Wasser enthaltenen Bakterien, die so genannten koloniebildenden Einheiten – kurz KBE. Diese werden nach der vorgeschriebenen Bebrütungsdauer ausgezählt, um Rückschlüsse auf die Verkeimung zu ziehen. Je mehr Einheiten sich bilden, umso verkeimter ist die Wasserprobe“, erklärt Dr. Dormagen. Erlaubt sind laut Trinkwasserverordnung 100 koloniebildende Einheiten pro Milliliter. In einer besonders stark verkeimten Probe fanden sich circa 800 KBE. Der Grenzwert wurde um ein achtfaches überschritten. Neben der allgemeinen Verkeimung wurden die Wasserproben auch auf E.coli/Coliforme-Bakterien, Pseudomonaden und Legionellen untersucht. Acht Wasserproben enthielten E.coli oder Coliforme-Bakterien. Diese Bakterien können beim Menschen zu Durchfall und Erbrechen führen. In zwei Proben wurden Pseudomonaden, auch bekannt als Krankenhauskeime, gefunden. Gelangen diese in den Körper, können sie zu entzündlichen Reaktionen führen. Bei frisch operierten Patienten kann dies zu erheblichen Komplikationen führen. Besonders problematisch ist hierbei, dass einige dieser Bakterien Resistenzen gegen zahlreiche Antibiotika entwickelt haben. Außerdem können Pseudomonaden dazu beitragen, dass sich in den Wasserleitungen ein Biofilm bildet, der nur schwer zu beseitigen ist.
Legionellen wurden in vier Wasserproben gefunden. Sie gelangen nicht durch Hautkontakt in den Körper, sondern werden als feinste Wassertröpfchen und Wassernebel eingeatmet und dringen so tief in die Lunge ein. Bei Menschen kann dies zu lebensbedrohlichen Lungenerkrankungen führen.
Mangelnde Wasserhygiene des Leitungswassers in öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen.
Die Trinkwasserverordnung sieht vor, dass das Trinkwasser in Deutschland beim Endverbraucher frei von mikrobiellen Belastungen und nicht gesundheitsschädigend aus dem Wasserhahn kommt. Die Wasserversorgungsunternehmen sind für die Qualität des Wassers bis zum Hausanschluss verantwortlich, also für den Transport zum Endverbraucher. Für die Instandhaltung der Leitung und Hygiene in den Sanitäranlagen bis zur Entnahmestelle in den Gebäuden selbst ist der jeweilige Gebäudebetreiber verantwortlich. Auffällig beim Test: „In jeder Stadt haben wir mikrobiologische Belastungen im Trinkwasser gefunden.“, fügt Dr. Dormagen hinzu.
Für die Wasserhygiene sind saubere Leitungen, die durch ausreichend fließendes Wasser regelmäßig gespült werden, die Grundvoraussetzung. „Verkeimungen können zum Beispiel durch kaputte Leitungen oder retrograde Verkeimung, eine Rückverkeimung, durch stehendes oder nur langsam fließendes Wasser, entstehen. Stagniert das Wasser in den Leitungen oder fließt nur wenig Wasser mit wenig Druck durch die Leitungen können sich leicht sogenannte Biofilme bilden, die dann dauerhaft Keime in das Trinkwasser abgeben“. Aber auch mangelnde Hygiene in sanitären Anlagen kann zu einer Verkeimung des Wassers führen. Ist beispielsweise der Wasserhahn nicht richtig gereinigt, können Keime in das Wasser gelangen.
Akuter Handlungsbedarf bei Legionellen
Besonders bei Legionellen besteht akuter Handlungsbedarf aufgrund der Gesundheitsgefährdung. Die betroffenen Betreiber wurden umgehend informiert. Bei Legionellenbefunden muss eine erneute Untersuchung stattfinden, um bei einer Bestätigung des Ergebnisses die Ursache der Verunreinigung zu klären und mögliche Maßnahmen einzuleiten. „Wir raten allen Betreibern dringend dazu, das Wasser nochmals zu überprüfen. Nur so können bei einer Bestätigung der Ergebnisse die Ursachen erforscht werden. Hierbei wird festgestellt, woher die Verkeimungen stammen und welche wichtigen Hygienemaßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität getroffen werden.“, so Dr. Dormagen.
Doch auch die Nutzer selbst können etwas tun. Zur Verbesserung der Wasserhygiene empfiehlt TÜV Rheinland einen bewussten Umgang mit Wasser: So sollte der Verbraucher vor der Wasserentnahme das Wasser einen Moment laufen lassen, damit ein Teil womöglich vorhandener Keime weggespült werden kann. So wird sichergestellt, dass Wasser, was länger in den Leitungen gestanden hat, abfließen kann. Auch sollte regelmäßig aus allen Wasserhähnen Wasser entnommen werden, um eine Stagnation des Wassers in den Leitungen zu verhindern. Die Vorlauftemperatur von Warmwasser sollte auf mindestens 50 °C eingestellt werden. Erfahrungsgemäß wird das Wachstum der meisten Bakterien ab dieser Temperatur gehemmt. Auch eine Erhöhung des Wasserdrucks führt zu einer besseren Durchspülung und Reinigung der Leitungen.
Als akkreditiertes Prüfhaus führt TÜV Rheinland mikrobiologische Untersuchungen und Hygieneüberprüfungen an Umwelt-, Bau und Gebrauchsmaterialien durch. Allein am Standort Köln arbeiten in der Schadstoff- und Umweltanalytik rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie führen für Gebäudebetreiber und auch für Privatpersonen regelmäßige Kontrolle von Trinkwasseranlagen durch, um sicherzustellen, dass die gesetzlichen Vorgaben rund um Hygiene eingehalten werden."
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